Eine Rundreise oder ein Roadtrip entlang der Route der weißen Dörfer in Andalusien ist einer der schönsten Roadtrips in Europa. Die meisten weißen Dörfer gibt es in der spanischen Provinz Cádiz und in der Sierra de Grazalema. Aber auch anderswo in Andalusien finden Sie atemberaubende Exemplare.
Eines vorweg: Es gibt keine offizielle Route der weißen Dörfer in Andalusien. Es gibt einfach zu viele schöne weiße Dörfer in dieser Region um sie alle auf einer Autoroute zu besuchen. Die größte und bekannteste Konzentration von ‘pueblos blancos’ befindet sich in der Provinz Cádiz und in der Nähe des Naturparks Sierra de Grazalema, an der Grenze zur Provinz Málaga. Aber auch in der Provinz Huelva im Westen Andalusiens oder in Almeria im Osten Andalusiens gibt es schneeweiße Dörfer. Einige wunderschöne weiße Dörfer – wie Mijas – liegen sogar nur einen Steinwurf von der Costa del Sol entfernt. Diese sind allerdings logischerweise viel touristischer.
Weiße Dörfer Andalusien
Die weißen Dörfer gehören oft zu den ältesten Städten Andalusiens und weisen viele maurische Einflüsse auf. Die meisten sind an einem steilen Hang oder Pál auf einem Berg gebaut.Sie boten früher Schutz vor feindlichen Angriffen. Viele Dörfer haben daher eine Festungsmauer und manchmal auch eine Burg oder Überreste davon. Die bezaubernde weiße Farbe der Häuser war vor allem praktisch: Die weiße Kreide reflektiert die Sonne und die dicken Mauern halten es in den manchmal unerträglich heißen andalusischen Sommern angenehm kühl. Im Winter hingegen bleibt die Wärme gut drinnen. Der Frühling wird immer noch jedes Jahr mit dem erneuten Tünchen der Häuser eingeläutet. Viele der Dörfer tragen ‘de la Frontera’ in ihrem Namen: Das erinnert an die Zeit, als die Mauren (Araber) die Christen in Andalusien bekämpften. Viele Orte lagen an der Grenze (frontera) zwischen ihren beiden Gebieten.
Ausgangspunkt unserer Roadtrip-Route: Vejer de la Frontera
Nicht weit von den Stränden der Costa de la Luz im Süden von Cádiz liegt Vejer de la Frontera, das allgemein als eines der schönsten ‘pueblos blancos’ Andalusiens gilt. Vejer liegt hoch oben auf einem Berg, zu dem Sie über eine Zickzackstraße fahren. Die schneeweißen, blumengeschmückten Straßen führen an niedlichen kleinen Bars und schillernden Häusern vorbei zu dem fotogenen zentralen Platz: der Plaza de España mit ihrem schönen Brunnen.Die Aussichten an den Rändern der Stadt sind atemberaubend, die Ausblicke spektakulär.
Vejer de la Frontera.
Übrigens ist die Gegend um Vejer ein hervorragender Ausgangspunkt für einen etwas längeren Aufenthalt: Sie können von hier aus die historische Hafenstadt Cádiz besuchen (unbedingt tun!), die Sherry- und Pferdestadt Jerez de la Frontera, den Hippie-Ort Tarifa (Tipp: Gehen Sie auf Walbeobachtung!) und auch die anderen schönen, entspannten Strände der Costa de la Luz, wie die von Bolonia und Zahara de los Atunes. Sie können sogar einen Tagesausflug nach Tanger (Marokko) unternehmen!
Cádiz.
Bolonia.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Hotel La Casa del Califa – Sehr angesehenes Hotel mit schöner Dachterrasse mit Bar im Herzen von Vejer de la Frontera.
- Hotel Sindhura – Ein ruhiger Ort auf dem Lande, etwas außerhalb von Vejer, mit einem großen Außenpool.
- Paraiso Perdido – der schöne Urlaubsort der Niederländerin Minouche und ihres Mannes Serge, in der weißen Küstenstadt Conil de la Frontera.
- Fuerte Conil – 4-Sterne-Hotel im typisch andalusischen Stil mit Pool, nahe dem Strand von Conil.
Nordwärts: nach Medina-Sidonia & Arcos de la Frontera
Wenn Sie von Vejer de la Frontera aus auf der kleinen A-396 ins Landesinnere fahren, erreichen Sie als erstes Medina-Sidonia, eine unterschätzte weiße Stadt, die nacheinander von Römern, Muslimen und später einflussreichen Herzögen bewohnt wurde. Medina-Sidonia liegt 300 Meter hoch auf dem Cerro del Castillo und beherbergt mehrere Denkmäler, Kirchen, Klöster, mittelalterliche Bögen und Tore. Der schöne, stattliche zentrale Platz ist von Bäumen umgeben. Touristen sind hier kaum anzutreffen; Medina-Sidonia ist noch völlig authentisch.
Der Weg nach Arcos de la Frontera führt Sie über die schöne A-389. Die hügelige andalusische Landschaft zieht in verschiedenen Farbschattierungen vorbei: von verschiedenen Brauntönen bis hin zu manchmal wieder grün, gräulich oder sogar gelblich. An einer Stelle ragt die hohe Klippe empor, auf der das alte Zentrum von Arcos de la Frontera gebaut ist. Sie können unten im neueren Teil der Stadt (‘Paseo de Andalucia’) parken und zu Fuß oder mit einem speziellen Touristenwagen hinauffahren. Die Aussicht auf die umliegende fruchtbare Landschaft, einschließlich des Flusses Guadalete, ist phänomenal. Zusammen mit Vejer gilt Arcos als eine der schönsten Städte in ganz Spanien. Die Altstadt mit dem Hauptplatz Plaza del Cabildo als Mittelpunkt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Dazwischen liegt eine Schatzkammer des kulturellen Erbes voller maurischer Einflüsse: Paläste, Herrenhäuser, Gewölbebögen und Tore, Kirchen und Türme. Und, auch das ist typisch für Andalusiens weiße Dörfer: überall hängen leuchtende Blumen und verzierte Laternen an den weißen Hauswänden.
Arcos de la Frontera.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Hacienda el Santiscal – prächtige andalusische Hacienda aus der Nähe von Arcos de la Frontera, mit Pool mitten im Grünen.
- Casa El Lario – Haus mit 6 Wohnungen und Pool auf einem kleinen Hügel am Fuße der authentischen weißen Stadt Alcala de los Gazules.
- Apartamentos La Casa de la Alameda – Sehr günstige Wohnungen mit schöner Dachterrasse, direkt an der zentralen Plaza de España in Medina Sidonia.
- Hotel El Convento – Einfaches und günstiges 2-Sterne-Hotel mit einzigartiger Lage in einem alten Kloster im alten Zentrum von Arcos de la Frontera. Schauen Sie sich die Terrassen mit Aussicht an!
Richtung Osten: in die Sierra de Grazalema
Manche sagen, Arcos de la Frontera sei der inoffizielle Start- oder vielmehr Endpunkt der Ruta de Pueblos Blancos. Fahren Sie von hier aus auf der A-372 nach Osten und Sie gelangen in eines der schönsten Naturgebiete Andalusiens: die Sierra de Grazalema, ein UNESCO-Biosphärenreservat. Hier wimmelt es nur so von malerischen weißen Dörfern, wobei Grazalema selbst die zentralste Stadt ist. In Grazalema regnet es mehr als im restlichen Spanien, wodurch die Gegend wunderschön grün und bei Wanderern und Radfahrern beliebt ist. Sie können von Arcos aus direkt nach Grazalema fahren, aber es ist auch schön, zunächst auf der A-373 bei El Bosque (einem weiteren hübschen weißen Dorf!) nach Süden in das malerische Ubrique zu fahren. Dieses hübsche weiße Dorf ist voll von maurischer Geschichte und liegt wunderschön im Grünen. Die Straße dorthin ist einer der schönsten Abschnitte der Route. Über die kleinere A-374 können Sie wieder in Richtung Nordosten nach Grazalema fahren, das allein schon ein paar Nächte wert ist!
Sierra de Grazalema.
Grazalema.
Ubrique.
Der türkisfarbene Bergsee von Zahara
Wenn Sie genügend Zeit und keine Höhenangst haben, müssen Sie die CA-9104 von Grazalema nach Zahara de la Sierra nehmen, einem der am weitesten im Landesinneren gelegenen weißen Dörfer. Die Straße führt über den 1357 Meter hohen Pass Puerto de las Palomas, vorbei an dramatischen Aussichten und manchmal tiefen Abgründen. Sobald Sie den Berg überquert haben, sehen Sie weiter hinten einen türkisfarbenen See: den Stausee Zahara-El Gastor (mit Strand!). Auf einem riesigen Felsen thront das Dorf Zahara de la Sierra über dem See und noch höher die mächtige nasridische Burg aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem Wachturm, dem Torre del Homenaje. Der Weg vom Dorf dorthin ist ziemlich steil und anstrengend, besonders in den heißen Sommermonaten. Aber die Aussicht über den See und die Umgebung ist magisch, besonders bei Sonnenuntergang.
Zahara de la Sierra.
Das Zentrum von Zahara de la Sierra ist ein Pueblo blanco wie aus dem Lehrbuch: verwinkelte schmale Straßen, stufenförmige Gassen, Bäume und Blumen überall. Es gibt mehrere gemütliche Terrassen und nette Restaurants. Heiß und verschwitzt? Am See befindet sich der kleine Strand ‘La Playita’, an dem Sie herrlich baden können. Zahara de la Sierra ist auch ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Abenteuersportarten im Freien, wie Kajakfahren, Reiten und Klettern.
Etwas weiter nördlich liegt die weiße Stadt Algodonales, der Ort für Paragliding und Drachenfliegen in Andalusien. Noch nicht genug von maurischen Burgen, die über schneeweißen Häusern thronen? Dann besuchen Sie doch das hübsche Städtchen Olvera in der Nähe. Ein weiteres besonderes Dorf etwas weiter östlich ist Setenil de las Bodegas, berühmt für seine einzigartigen Felsenhäuser.
Olvera.
Setenil de las Bodegas.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Hotel El Horcajo – Ländliche Basis für Naturliebhaber mit Swimmingpool, mitten im Nationalpark Sierra de Grazalema.
- Hotel Rural los Tadeos – Sehr erschwingliches Landhotel in der Nähe von Zahara de la Sierra, einschließlich Infinity-Pool mit fantastischem Blick auf die Lija-Berge.
- Hotel Soho Boutique Palacio San Gabriel – wunderschönes 4-Sterne-Hotel mit intimem Kinosaal im historischsten Viertel von Ronda.
- Casas de Montejaque – weiß getünchte Cottages mit schönem Garten und Swimmingpool inmitten des authentischen Dorfes Montejaque, zwischen Grazalema und Ronda gelegen.
Die Schlucht und die Brücken von Ronda
Ob Sie nun Zahara de la Sierra und seine Umgebung besuchen oder nicht: Sowohl von dort als auch von Grazalema aus führen mehrere Straßen zu der vielleicht spektakulärsten weißen Stadt in ganz Andalusien: Ronda. Zusammen mit Granada, Córdoba und Sevilla gilt Ronda als einer der sehenswertesten Orte Andalusiens. Der Fluss Guadalevín teilt die Stadt in zwei Teile und hat eine tiefe Schlucht gegraben, über die drei wunderschöne Brücken gebaut wurden: die Puente Romano (“Römische Brücke”, auch bekannt als Puente San Miguel), die Puente Viejo und die berühmte Puente Nuevo (“Neue Brücke”). Abgesehen von den Brücken und ihren phänomenalen Aussichten ist Ronda auch für seine ‘Plaza de Toros’ bekannt, eine der ältesten in Betrieb befindlichen Stierkampfarenen Spaniens.
Ronda.
In Ronda, in der Provinz Málaga, sind Sie der Costa del Sol näher als irgendwo sonst auf der bisher skizzierten Route. Es sind nur etwa 60 Kilometer bis z.B. Marbella und Sie werden feststellen, dass Sie in den Straßen von Ronda mehr Touristen und Souvenirläden antreffen werden als in den anderen oben genannten weißen Dörfern. Doch so touristisch es auch sein mag, ein Besuch in Ronda sollte auf Ihrer Reise durch die weißen Dörfer nicht fehlen.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Arriadh Hotel – Schön gelegenes ländliches Hotel, das von einem freundlichen männlichen Paar geführt wird. Schöner Pool und schöne Aussicht!
- Hotel Molino del Arco – Historisches Bauernhaus, das in ein modernes Hotel zwischen Olivenbäumen außerhalb von Ronda umgewandelt wurde. Schwimmbad mit Aussicht!
- El Poeta de Ronda – das ehemalige Haus des Dichters Pedro Pérez Clotet, jetzt ein schönes klassisches Hotel im Herzen von Ronda, 50 Meter von der Brücke Puente Nuevo entfernt.
- Hotel Montelirio – Lage, Lage, Lage! Dieses Hotel befindet sich in einem Palast aus dem 17. Jahrhundert und bietet den besten Blick auf den Fluss Guadalevín und die Brücke Puente Nuevo.
Naturpark Los Alcornocales
Von Ronda aus können Sie in einer Stunde in Marbella an der Costa del Sol sein. Sie wollen aber zurück ins unberührte Andalusien und noch mehr weiße Dörfer sehen? Dann nehmen Sie die A-369 in Richtung Südwesten nach Gaucín. Dieses typisch maurische Bergdorf hat ein Labyrinth von Gassen und eine beeindruckende mittelalterliche Burg: Castillo del Águila (Adlerburg). An einem klaren Tag haben Sie einen Blick bis zur Küste Marokkos. Fahren Sie noch ein wenig weiter nach Südwesten und Sie erreichen auch Jimena de la Frontera und Castellar de la Frontera mit seiner mächtigen Burg. Inzwischen fahren Sie auch am Naturpark Los Alcornocales vorbei: ein hügeliges Gebiet aus Sandstein und Kalkstein mit dem größten Korkeichenwald der Welt. Noch ein wenig weiter südlich und Sie sind zurück in Tarifa an der Costa de la Luz, nicht weit vom Ausgangspunkt unserer Route Vejer de la Frontera.Zum Schluss noch etwas absolut Erwähnenswertes: Fahren Sie von Gaucín aus in südöstlicher Richtung zur Küste bei dem kleinen Fischerdorf Estepona und Sie kommen noch an dem wunderschönen Casares vorbei, einem weiteren perlenweißen Dorf mit den Überresten einer maurischen Burg auf einem Hügel.
Jimena de La Frontera.
Casares, wunderschön beleuchtet am Abend.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Molino el Mastral – Finca in einer alten Mühle inmitten des Naturparks Alcornocales, in der Nähe von Tarifa und mit Swimmingpool.
- Casa Henrietta – Elegante Unterkunft in einem renovierten Haus direkt im Zentrum von Jimena, mit Blick auf die Landschaft.
- Casa de Vacaciones con Vistas in Casares – 2-Schlafzimmer-Haus mit Wohnzimmer und Küche inmitten der weißen Straßen von Casares.
Weiße Dörfer an der Costa del Sol
Wie Sie oben gelesen haben, finden Sie in der Provinz Cádiz und in der Sierra de Grazalema die meisten weißen Dörfer. Aber Andalusien ist groß und es gibt auch einige berühmte Dörfer außerhalb dieser Region. Beliebt als Tagesausflug für diejenigen, die an der Costa del Sol wohnen, ist das hübsche Mijas Pueblo, eines der touristischsten weißen Dörfer Andalusiens. Ein wunderschönes Städtchen, in dem Sie unbedingt eine Nacht verbringen sollten. Am Abend sind nämlich die meisten Tagesausflügler weg und es herrscht eine viel angenehmere Atmosphäre.
Mijas Pueblo.
Ein weiterer absoluter Tipp ist das kleine weiße Städtchen Ojén, nur 10 Autominuten landeinwärts von Marbella entfernt. Seltsamerweise ist dieses malerische Städtchen kaum auf dem touristischen Radar. Der Dorfplatz ist bis in die späten Abendstunden belebt, hauptsächlich von Einheimischen und spielenden Kindern. Ein origineller und unterhaltsamer Ausgangspunkt für einen authentischen Spanienurlaub mit dem Strand von Marbella in der Nähe.
Ojén.
Für diejenigen, die östlich von Málaga an dem ruhigeren Teil der Costa del Sol wohnen möchten, ist Frigiliana die perfekte weiße Stadt. Ein Labyrinth von Straßen, gepflegte, weiß getünchte Häuser und Blumen und Düfte und Farben von Jasmin, Lavendel und Blumen überall: Frigiliana wurde bereits mehrfach zum schönsten Dorf Andalusiens gewählt.
Frigiliana.
Unterkunftstipp in dieser Region
- La Posada del Angel -Ein stimmungsvolles Gästehaus, das von einem niederländischen Ehepaar 50 Meter vom Dorfplatz von Ojén entfernt geführt wird. Es gibt 13 Zimmer, die sich um zwei Innenhöfe gruppieren, sowie einen (beheizten) Swimmingpool, eine Bar und eine Sonnenterrasse. Ein absoluter Tipp!
- La Careza de Mijas – Attraktives Gästehaus außerhalb von Mijas, umgeben von Blumen und Grün, geführt von belgischen Eigentümern.
- La Posada Morisca – wunderschöne Posada mit dito Pool und Aussicht auf dem Lande in der Nähe von Frigiliana.
Provinz Huelva: Alajár & Umgebung
Im Nordwesten der Provinz Huelva, nicht weit von der portugiesischen Grenze entfernt, liegt eine der schönsten und am wenigsten besuchten Gegenden Andalusiens: die ‘Sierra de Aracena y Picos de Aroche’. Zwischen den sanften grünen Hügeln und den weißen, verschlafenen Dörfern ist es wunderbar, auf alten römischen Eselspfaden zu wandern, vorbei an verlassenen Wassermühlen, Obstgärten voller Eichen und Kastanienbäume und frisch plätschernden Bächen. Hier herrscht Ruhe pur, es sei denn, Sie empfinden läutende Ziegenglocken und schreiende Esel als störend. Schafe, Ziegen, Esel, Pferde und Rotwild: Sie streifen frei in der unberührten Natur der Sierra de Aracena umher. Die unberührten grünen Berge der Sierra de Aracena sind nicht nur ein Traum für Wanderer, sondern auch eine ideale Region, um authentisches andalusisches Dorfleben zu erleben.
Zum Beispiel in der kleinen weißen Stadt Alájar. Alájar – 800 Einwohner, weiße Häuser, rote Dächer, malerisch in einem Tal gelegen – ist vom Tourismus völlig unberührt: alle Speisekarten dort sind auf Spanisch. Auch die umliegenden Dörfer mit hübschen Namen wie Linares de la Sierra, Castaño del Robledo und Almonaster la Real (mit seiner alten ‘Mezquita’ auf einem Hügel) mit ihren ruhigen, blumengeschmückten Gassen und gemütlichen Plätzen sind Andalusien von seiner schönsten und authentischsten Seite. Am Abend, wenn die Hitze langsam nachlässt, kommen die Einheimischen aus ihren Häusern, die Frauen plaudern über den Tag und die Männer spielen Domino und trinken kaltes Bier auf dem Dorfplatz. Das ist das Spanien, das wir so sehr lieben!
Alájar.
Linares de la Sierra.
Unterkunftstipp in dieser Region
- Molino Rio Alájar – ein wunderbarer Ort für Ruhesuchende und Wanderer! Einst eine einsame Mühle am Fluss, wurde sie vor 20 Jahren von dem Holländer Peter Jan in ein wunderschönes Anwesen mit sechs traditionell eingerichteten, aus Naturstein gebauten Ferienhäusern umgebaut. Mit atemberaubendem Blick auf das Tal und die umliegenden Hügel, einem kühlen Swimmingpool im Schutz alter Eichen und sogar einem Tennisplatz!
Rundreise Weiße Dörfer Andalusien: Do it yourself
Planen Sie Ihre eigene Tour durch die weißen Dörfer Andalusiens? Dann gibt es zwei logische Ankunftsmöglichkeiten: Málaga (ab 70 € hin und zurück außerhalb der Hochsaison) oder Sevilla(ab 101 € hin und zurück). Von Sevilla aus erreichen Sie die weißen Dörfer von Cádiz und Huelva am schnellsten; Málaga ist die ideale Route für die touristischeren ‘pueblos blancos’, die näher an der Costa del Sol liegen, wie Mijas, Frigiliana und Ronda. Es kann ideal sein, in den einen zu fliegen und vom anderen zurückzufliegen! Unter anderem mit Sixt.de können Sie Ihr Auto perfekt an einem Flughafen abholen und am anderen zurückgeben.
Lose Unterkünfte können Sie u.a. bei Casamundo und Booking.com buchen, siehe die Tipps nach Region oben in diesem Artikel!
Weiße Dörfer Andalusien – beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für eine Tour durch die weißen Dörfer Andalusiens ist das Frühjahr oder der Herbst, wobei die besten Monate Mai, Juni, September und Oktober sind.Im Mai liegen die Tagestemperaturen oft bei 24 oder 25 Grad, im Juni bei durchschnittlich 28 Grad. Der Altweibersommer ist ebenfalls ideal. Die Wassertemperatur ist dann auch angenehm warm, wenn Sie an die Küste fahren. Anfang September kann es immer noch sehr heiß sein (30+), aber im Laufe des Monats kühlt es oft ab. Auch der Oktober ist mit durchschnittlich 25 Grad immer noch ein schöner Monat, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gelegentlicher Regenschauer höher ist.
Die Sommermonate Juli und August sind glühend heiß, vor allem im andalusischen Hinterland. Wenn Sie kühleres Wetter bevorzugen, ist auch der April eine Option: im Durchschnitt bereits 20-21 Grad, mit einer etwas höheren Niederschlagswahrscheinlichkeit.
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