Die weißen Dörfer –pueblos blancosauf spanisch – zählen zu den bekanntesten SehenswürdigkeitenAndalusiens. Was sie auszeichnet, ist nicht nur ihr malerischer Anblick, sondern auch die Landschaft, in der sie sich befinden. Jedes einzelne Dorf hat seinen ganz eigenen Charme, mal durch einer Wassermühle, mal durch eine Burg oder durch eine prächtige Gartenanlage geprägt.
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Ich habe zwei Dörfer besucht, die trotz ihrer örtlichen Nähe sehr verschieden sind. Sie liegen nur 30 Kilometer von Ronda entfernt und sollten bei einer Rundreise unbedingt auf der Reiseroute stehen:
Grazalema – ein Dorf wie gemalt
Grazalema liegt eingebettet in die Sierra de Grazalama, einem faszinierenden Naturpark mit vielen Tier-und Pflanzenarten. Die strahlend weißen Häuser des Dorfes bilden einen wunderschönen Kontrast zu den umliegenden Bergen. Bei meinem Rundgang durch den alten Ortskern ziehen die verwinkelten Gassen meine Aufmerksamkeit auf sich. Mal stoße ich auf ein altes Waschhaus, mal entdecke ich einen hübschen Brunnen oder eine imposante Statue.
Außer seinen schönen, alten Bauwerken hat Grazalema aber noch mehr zu bieten. Viele kleine Spezialitätengeschäfte passen sich harmonisch und einladen in den Ort ein. Bio-Honig mit Pinienkernen, bestes Olivenöl, originelle Marmeladen aus Tomaten, Paprika, Feigen oder Orangen: Hier gibt es typische Köstlichkeiten aus der Region. Am Ortseingang von Grazalema befindet sich außerdem eine kleine Käserei, in der es leckeren Ziegen- und Schafkäse zu kaufen gibt.
Bei einer Tasse Kaffee in einer Bäckerei am Dorfplatz lasse ich meinen Rundgang gemütlich ausklingen, bevor es weiter in das nächste weiße Dorf geht.
Die herrliche Landschaft bei Grazalema
Zahara de la Sierra – ein Dorf am Hang
Nur 14 Kilometer entfernt sieht die Landschaft vollkommen anders aus als noch kurz zuvor. Von diesem Bergdorf bietet sich ein weiter Ausblick über den Stausee auf die umliegende Landschaft.
In Zahara de la Sierra, das an einen Hang gebaut ist, geht es hügelig zu. Bei meinem Spaziergang zur maurischen Burg, die über dem Ort thront, komme ich daher ins Schwitzen.
Die fünfzehnminütige Anstrengung lohnt sich, denn der Weg führt durch eine Gartenanlage mit weißblühenden Bäumen, gelben Blumen und grünen Kakteen.
Frühlingsgefühle im Winter, auch das ist Andalusien.
Vom Dach der frei zugänglichen Burg offenbart sich ein wundervoller Rundumblick. Heute trägt die Luft Sahara-Sand mit sich und ist diesig. Das verleiht der Landschaft jedoch etwas Besonderes und lässt sie fast ein bisschen unwirklich erscheinen.
Nach meinem Abstecher zum höchsten Punkt des Dorfes schlendere ich nun durch die Gassen. Zu dieser Jahreszeit geht es andalusisch entspannt zu und man trifft nur wenige Besucher an. Genau richtig, um sich die weißen Dörfer in aller Ruhe anzusehen und in das spanische Leben einzutauchen. Die herzliche Verkäuferin in der Panaderia, der Bäckerei, freut sich über unseren Einkauf und erzählt begeistert von ihrer Nichte, die in Deutschland studiert.
Die Route der Pueblos Blancos
Die Route der Pueblos Blancos, der weißen Dörfer, umfasst insgesamt 19 Orte. Grazalema und Zahara de la Sierra lassen sich zusammen ideal an einem Tag erkunden. Für Wanderfreunde empfiehlt es sich jedoch, etwas mehr Zeit einzuplanen, um einen Abstecher in den Naturpark zu machen und sich zum Beispiel die Garganta Verde – die grüne Schlucht – anzusehen.
Hinweis:
Für den Besuch der Schlucht ist eine Genehmigung der Naturparkverwaltung notwendig. Diese erhält man im Informationszentrum von El Bosque (20 km von Grazalema).
Andalusiens weiße Dörfer sind mehr als nur idyllische Orte. Sie stehen für Tradition, Handwerk, Geschichte und Kultur. Und die abwechslungsreiche Landschaft gibt es gratis obendrauf.
Rundreisen entlang der Pueblos Blancos von Andalusien
Spanien-Spezialist OLIMAR Reisen hat einige individuelle und auch geführte Rund- und Erlebnisreisen im Programm, die teilweise an den Pueblos Blancos entlangführen. Beispielsweise:
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